Brennpunkt Balkan
Update 27.04.2022: Die Hybride Kriegsführung gegen Montenegro wird von Moskau unvermindert fortgeführt. Aufgrund der beständigen Aufrüstung Serbiens, durch Russland und China, wie auch der zunehmenden Hybriden Kriegsführung gegen die anderen Balkan Staaten, sollte es einen nicht überraschen, wenn in nicht allzu ferner Zukunft ein neuer Krieg auf dem Balkan ausbricht.
Auch in Bessarabien steigen die Spannungen.
@SenatorShaheen, just returned from a trip to Serbia, Bosnia and Kosovo, warns at SFRC hearing that Putin’s fingerprints of „malign influence“ are all over the Balkans. Describes a „troubling security situation“ in Bosnia.
Update 11.04.2022: Belgrads Kriegsvorbereitungen gehen unvermindert weiter.
Update 20.03.2022: Moskaus Interesse an der Destabilisierung des Balkans sollte mittlerweile offensichtlich sein. Der Krieg der mit der Ukraine begonnen hat, wird voraussichtlich in nicht allzu ferner Zukunft auf dem Balkan fortgeführt.
Update 24.02.2022: Der Krieg ist über die Ukraine hereingebrochen. Wie der Krieg ausgehen wird ist aktuell ungewiss, doch zieht er jegliche Aufmerksamkeit auf sich. Der Brennpunkt Balkan darf jedoch nicht übersehen werden, da der Konflikt um mehr als nur die Ukraine geht. Die EUFOR hat ihre Reserven aktiviert und Montenegro unterliegt aktuell einer Blockade pro russischer Bewegungen.
https://euforbih.org/index.php/newsroom/2952-eufor-reserve-activation
Update 12.11.2021: Laut dem Russischen Botschafter Igor Kalabukhov unterstützt Moskau die Unabhängigkeitsbestrebungen von der Republika Srpska.
Update 02.11.2021: Christian Schmidt, EU High Represantive to Bosnia-Herzegowina, warnt vor einem auseinanderbrechen von Bosnien-Herzegowina. Dieses Revival des Serbischen Nationalismus fing 2020 in Montenegro an und destabilisiert die gesamte Region. Es ist eine Bewegung die durch Moskau gesteuert wird. Um dieses zu erreichen nutzt Moskau unteranderem den Einfluss der Orthodoxen Kirche aus und die guten Verbindungen zum Organisierten Verbrechens Serbiens. In der Region wird eine neue Grenzziehung mit jedem Tag wahrscheinlicher.
Update 21.10.2021: Entität Republika Srpska
Die sich manifestierenden Unabhängigkeitsbestrebungen der Entität Republika Srpska von Bosnien und Herzegowina ist eine Entwicklung, die den Balkan weiter destabilisiert. Die Entität Republika Srpska ist aus dem Bosnienkrieg hervorgegangen und wird mehrheitlich von bosnischen Serben bewohnt. Sollte die Regierung der Republik den jetzigen Kurs weiter verfolgen, dann wäre am Ende das Dayton Agreement hinfällig und ein erneuter Krieg auf dem Balkan äußerst wahrscheinlich.
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Update 17.10.2021: Serbien provoziert weiter.
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Montenegro entwickelt sich zum Brennpunkt Europas. Das Land welches seit Juni 2017 NATO Mitglied ist wird durch Serbien und damit Russland mit hybrider Kriegsführung bedroht. Das zur Verfügung stehende Wirkmittel ist die Serbisch Orthodoxe Kirche, die die Spannungen innerhalb der Bevölkerung anheizt, um so den Staat zu destabiliseren. Die Serbisch Orthodoxe Kirche ist traditionell ein Macht Vehikel der Russisch Orthodoxen Kirche, um im Auftrag Moskaus Einfluss auf den Balkan auszuüben.
Das Ziel welches Serbien verfolgt ist wahrscheinlich eine Wiedereingliederung Montenegros. Eine Wiedereingliederung würde Serbien einen unter eigener Kontrolle stehenden Zugang zum Mittelmeer ermöglichen, was für den Binnenstaat von Bedeutung ist. Auch für Moskau wäre es von Vorteil, da sie so eine Chance hätten auf einen weiteren Marinehafen im Mittelmeer. Daneben sieht Russland, als die traditionelle Schutzmacht Serbiens, die Chance die EU und die NATO substantiell zu schwächen, sollte Montenegro unter den Destabilisierungsversuchen zusammenbrechen und oder gezwungen sein aus der NATO auszutreten. Wahrscheinlich spekuliert Moskau darauf, dass der Austritt Montenegros eine Kettenreaktion auslösen könnte, welche schlussendlich das Ende der NATO bedeuteten würde. Dadurch könnte Russland erneut seinen Einfluss in Europa verstärken und den Druck auf die Baltischen Staaten, wie auch Zentral und Osteuropa ausweiten, mit dem Ziel, dass sich diese Staaten erneut den Wünschen Moskaus unterordnen müssen.
Was auffällt ist, dass diese Entwicklung nicht die nötige Aufmerksamkeit in Brüssel erhält. Die EU Kommission könnte gegenüber Serbien die eigene wirtschaftliche Überlegenheit ausspielen, um so Druck auf Belgrad auszuüben. Einen möglichen Hebel stellen die Hilfsgelder der EU dar, welche als Druckmittel eingesetzt werden könnten. Leider wird hier, jedenfalls öffentlich schlafgewandelt, obwohl die EU selbst von einem Zusammenbruch Montenegros und oder einer Wiedereingliederung in den Serbischen Staat am stärksten betroffen wäre.
Die strategische Bedeutung des Balkans darf nicht unterschätzt werden und es muss jetzt von Seiten der EU und NATO gehandelt werden, um einen erneuten Bürgerkrieg / Krieg auf dem Balkan zu verhindern.