Renewables aus der Perspektive der Nationalen Sicherheitsinteressen
Die Idee auf 100% Renewables zu wechseln klingt für den uninteressierten Beobachter erst einmal ganz gut und einleuchtend, ja logisch. Doch nähert man sich dem Bereich der Erneuerbaren Energien aus der Perspektive der Sicherheitsinteressen an, dann kommen in mir Zweifel auf ob die Zeitenwende wirklich in den Köpfen der Entscheidungsträger angekommen ist. Die sogenannten Renewables haben ein zwei Probleme im Hinblick auf die Nationale Sicherheit:
- Die Lieferkette ist auf China ausgerichtet. Beijing hält hier eine monopolartige Stellung. Hier tauscht man einen unangenehmen Geschäftspartner mit einem anderen aus, der immer wieder eindeutig sagt, dass es sein Ziel ist, die westlichen Gesellschaften zu vernichten, da nur so die Kommunistische Partei Chinas dauerhaft überleben kann.
- Naturkatastrophen die nicht unwahrscheinlich sind, können nun mal die Sonneneinstrahlung für mehrere Jahre mindern. Einen Staubschleier über die Erde legen, so wie es in der Vergangenheit immer wieder geschehen ist. Gas-, Öl- und Nuklearenergie funktionieren in so einem Fall weiter, da sie nicht so stark von Naturphänomenen beeinflusst werden können. Das Argument mit Batteriespeichern trifft hier auf praktische Hürden. Wir können nicht für mehrere Jahre ausreichend Energie speichern. Da die Erneuerbaren vom Wetter abhängig sind, sind sie damit kein dezentrales sondern eine zentralisiertes Energiesystem, dass von einem Faktor abhängig ist den wir nicht kontrollieren können, dem Wetter.
- Sie sind dezentral gelegen aber alle vernetzt. Diese Vernetzung erfolgt jedoch nicht über eigene sichere Leitungen, sodass das Stromnetz nicht vom Internet isoliert ist und damit äußerst einfach angegriffen werden kann. Es ist wahrscheinlich nicht möglich Wind- und Solaranlagen so zu schützen wie ein AKW, Physisch wie Cyber. Was am Internet angeschlossen ist, ist angreifbar. Das Imperativ der Zero Trust Umgebung die wir schon vor Jahren betreten haben bedeutet, dass Stromnetze vom Internet isoliert sein müssen.
- Offshore Anlagen schmeißen einen Radarschatten, der von einem feindlich gesinnten Staat bei einem Erstschlag als Angriffsvektor genutzt werden kann.
Deshalb denke ich, dass der Grüne – Traum seinen Endpunkt gefunden hat. Es ist ein Konstrukt, das auf einem Linearen Verlauf der Geschichte aufbaut und deshalb äußerst fragil ist. Das angedachte System ist nicht so designt, wie wir früher unsere Infrastruktur aufgebaut haben. Die war redundant und auf wesentlich mehr als 100% ausgelegt. Das jetzt angestrebte System ist über optimiert, monopolartig organisiert und damit extrem anfällig für unvorhergesehene Veränderungen. Es widerspricht in der angedachten Form dem Imperativ der permanenten Versorgungssicherheit.
Soweit einmal mit den Gedanken zu der Grünen Technologie aus der Perspektive der Nationalen Sicherheit heraus. In den schon zuvor veröffentlichen Investmentthesen bin ich auf den anderen Knackpunkt eingegangen, die Knappheit der zur Verfügung stehenden Rohstoffe und deren Herkunft.
BIP, Produktivität, Input und die im Preis enthaltene Information
Beim Bruttoinlandsprodukt wird der Output eines Landes innerhalb eines definierten Zeitraumes gemessen. Verändert sich das BIP so kann das folgende Ursachen haben, die gleichzeitig existieren können:
- Die Produktivität nimmt zu oder ab. Eine solche Entwicklung führt dazu, dass mehr / weniger Güter innerhalb des gleichen Zeitraumes produziert werden, was dazu führt das mehr / weniger Verteilt und Umverteilt werden kann.
- Der Input nimmt zu oder ab.
Wenn also der Input zu nimmt bei gleichbleibender Produktivität, dann erhöht sich das BIP. Sollte die Produktivität selbst auch zulegen so verstärkt sich der Wachstumseffekt. Wenn jedoch die Produktivität abnimmt bei steigenden Input, kann es dazu kommen, dass das BIP sogar schrumpft. Das BIP Wachstum ist meist eine Mischung aus Entwicklungen bei der Produktivität und dem Input.
Ob die Produktivität zu oder abnimmt hängt damit zusammen, wie der Input eingesetzt wird. Die Natur der Investition, der Ressourcen Verwendung, ist hierbei ausschlaggebend. Wird zum Beispiel dem Militär überdurchschnittlich viel an knappen Ressourcen zur Verfügung gestellt, so fehlen die knappen Ressourcen innerhalb der Gesellschaft an anderer Stelle, an der sie vielleicht die Produktivität hätten erhöhen können. Das liegt daran, dass für den Unterhalt des Militärs Steuern erhoben werden müssen und Personen dem Arbeitsmarkt entzogen werden. Das Geld was die Bürger an Steuern abgeben müssen, kann von ihnen nicht mehr Anderweitig verwendet werden, wie auch die potentielle Arbeitskraft der angeworbenen Soldaten / Personen an anderer Stelle fehlt. Auch Regulierungen können dazu führen, dass knappe Ressourcen in wirtschaftlich unsinnige Dinge investiert werden müssen bzw. umgeleitet werden, sodass diese woanders fehlen und damit Produktivitätssteigernde Aktivitäten ausbleiben.
Diese Verteilung und Umverteilung von knappen Ressourcen ist ein abwägen, dass nicht nur jeden Staat betrifft sondern jegliche Organisationen ob Unternehmerischer Natur oder anderer. Der Unterschied hierbei ist, setzt eine Unternehmung oder ein Verein die zur Verfügung stehenden begrenzten Mittel verantwortungslos ein, dann scheidet diese Organisation mit der Zeit aus, ohne dass für die Gesellschaft schwerwiegende Folgen zu befürchten sind. Betrifft die Verteilung und Umverteilung nun jedoch die gesamte Gesellschaft sind die Folgen von Missmanagement und falsch gesetzten Prioritäten wesentlich gravierender.
Das von der Menschheit entwickelte Verhaltensmuster zur wirtschaftlichen Interaktion basiert auf dezentral organisierten Personen und Gruppen / Organisationen. Diese wirtschaftlichen Agenten beziehen ihre Information über die Verfügbarkeit von Gütern durch den Preis der jeweiligen Güter. Der Preis eines Gutes selbst beinhaltet die Information ob es knapp ist oder im Überfluss vorhanden ist. Wird die Preisfindung durch Staatliche Maßnahmen ausgehebelt so geht die Information verloren und die wirtschaftlichen Aktivitäten können nicht an die sich ständig verändernde Lage angeglichen werden.
Deshalb ist es immer gefährlich, wenn der Staat und dessen Vertreter versuchen diesen Prozess der Verteilung und Umverteilung im Kleinsten zu managen. Diese Aufgabe ist zu umfangreich und zu komplex, als dass sie effizient zentral dirigiert werden kann.
Der immer weiter ausufernde Versuch den Einsatz knapper Ressourcen im Kleinen zu managen ist wahrscheinlich einer der Gründe warum das BIP der EU seit 2008 stagniert.
