Zum Geld
Die Frage wie denn Geld entsteht möchte ich hier kurz beleuchten.
Geld entsteht immer durch Gesetz, hierbei ist es egal ob nun Getreide, Metalle, Papier oder Digital (= Giralgeld) als Geld per Gesetz definiert werden. Dafür das ein Gesetz, bei dem es erst einmal unwichtig ist ob es schriftlich fixiert ist oder nur mündlich weitergegeben wird, Anwendung findet benötigt es eine Autorität, die das Machtmonopol in einem geographisch definierten Raum nicht nur beansprucht, sondern auch durchsetzen kann.
Demgegenüber stehen potentiellen Anwender des per Gesetz definierten Geldes. Diese müssen Vertrauen in die Autorität haben, damit das, durch die Autorität bestimmte, Geld als Zahlungsmittel im alltäglichen Gebrauch verwendet wird.
Es ist so gesehen ein theologisches Konzept.
In früheren Zeiten war der durch Gott auserwählte Souverän auf den Münzen abgebildet, als Garant der Wertig- und Gültigkeit. Dieser Umstand zeigt deutlich was für eine Bedeutung das Vertrauen gegenüber der Autorität hat bei der Akzeptanz von Geld.
Es ist also die Autorität des Inhabers des Machtmonopols, die darüber entscheidet ob Geld entsteht und das Vertrauen der potentiellen Anwender gegenüber der Autorität entscheidet darüber ob das per Gesetz geschaffene Geld auch im Alltag Verwendung findet.
Damit kann man vermuten, dass auf der einen Seite eine starke Autorität vonnöten ist, damit stabiles Geld erschaffen werden kann und auf der anderen Seite benötigt es Vertrauen in diese Autorität. Dafür ist es nötig, dass die Autorität selbst per Gesetz Grenzen auferlegt bekommt. Es ist also ein starkes, relativ neutrales Rechtssystem gefordert (Rule of Law), sodass das benötigte Maß an Vertrauen aufkommt.
Die Autorität setzt die Verwendung des Geldes per Gesetz durch, wobei die Akzeptanz des Geldes auf Vertrauen gegenüber der Autorität basiert.